2 . Gib dem Zwischen - Raum, um aus dem Fenster raus zu schaun:

Ein Fenster ist ja an sich schon ein Zwischenraum zwischen Wänden.
Aus dem Fenster schauen ist sozusagen das Nehmen einer Zwischenzeit, um durch den Zwischenraum zu schauen: Durch ein Tor in eine andere Welt, gedankenverloren, unverzweckt, träumerisch.
Diese Übung machen Schüler im Unterricht schon seit es Schule gibt, – auch wenn die Pädagog*innen den Wert dieser Übung gerne während ihres Unterrichts in Frage stellen.
Und doch ist es eine wunderbare z.B. Büroübung: Nach einer getanen Arbeit und vor der Aufnahme der nächsten Aufgabe oder einfach mal zwischen-durch, aus dem Fenster schauen. Den Kopf leer werden lassen, den Blick schweifen lassen – ins Leere schauen.
Vielleicht verschafft diese Übung den ein oder anderen überraschenden Duchblick.

間 Zwischenraum 2 : Das was nicht ist: Leere Soweit ich es verstanden habe ist in Japan der leere Raum zwischen den Dingen sehr wichtig, durchaus im Unterschied zur westlichen Denkwelt: Das was nicht ist, ist sogar wichtiger als das was ist, es gibt dem was ist erst die eigentliche Bedeutung:

Ton formt man zu einem Krug
Die Leere in der Mitte
macht das Gefäß

Türen und Fenster bricht man in Mauern
Die Leere in der Mitte
macht das Haus

Laotse